Die um 1500 datierte, im süddeutschen Raum (wahrscheinlich Nürnberg) entstandene Scheibe zeigt ein horizontal in Silber und Schwarz geteiltes Wappenschild mit drei Schlüsseln an einem Ring und gehört zu der seit 1382 in Nürnberg nachweisbaren Patrizierfamilie Schlüsselfelder. Die obere silberne Hälfte weist ein ausradiertes, um 1500 weit verbreitetes Fiederrankenmuster auf.
Vor vier der fünf Fenster in der Bibliothek des Schlosses Branitz saßen im oberen Bereich seit 1860 ebenfalls Glasmalereien. In einem der Felder, die nur noch in Fotografien von 1880 überliefert sind, war eine weitere Wappenscheibe der Familie Schlüsselfelder integriert. Sie ähnelt der in den Kunstsammlungen der Veste Coburg vorhandenen Scheibe (Inventarnummer Gm.091a; recherchierbar in der Deutschen Digitalen Bibliothek).